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Wie es begann...Wie es begann...

Der Startschuss für das Meißendorfer Heideblütenfestes fiel 1964 in der Gastwirtschaft „Zum Birkhahn“ in Meißendorf. Die Verantwortlichkeit für Planung und Durchführung entwickelte sich im Laufe der Jahre in drei Abschnitte:

Gastwirt Arnold Bornemann  •  Schützenverein Meißendorf von 1898 e.V.
Dorfgemeinschaft Meißendorf e.V. / Förderverein Heideblütenfest

Der Ursprung des Meißendorfer Heideblütenfest basiert auf eine Initiative von Arnold Bornemann, ehemaligen Gastwirts der Gaststätte „Zum Birkhahn“. Die Idee dazu gab es während eines Festes in Brunsieck.

Sowohl bei der Stammtischrunde im Gasthaus „Zum Birkhahn“, als auch bei der Thekenmannschaft des Brunsieker Festes stieß die Idee von Arnold Bornemann auf Begeisterung. Das Fest sollte ein Heimatabend mit bayrischer Blasmusik sein. Im gleichen Jahr fuhr Arnold Bornemann mit Erich Rinsche nach Bayern in den Urlaub. In Pappenheim fand er eine Musikkapelle, die er für ein zünftiges Fest in der Heide für geeignet hielt und engagierte die Pappenheimer Stadtkapelle unter der Leitung von Adolf Deschler. Auch über die Gage war man sich schnell einig, denn Arnold Bornemann galt in dieser Beziehung als sehr großzügig. Für die Unterbringung standen Privatquartiere in Meißendorf zur Verfügung. Nach Meißendorf zurückgekehrt startete man sofort die Planungen. Fleißige Helfer waren schnell gefunden.

Am Südrand der Lüneburger Heide sollte das Fest jedoch nicht Bayrischer Heimatabend heißen, sondern man kam überein, die Veranstaltung „Heideblütenfest“ zu nennen.

1964 fand das erste Meißendorfer Heideblütenfest statt.

Gefeiert wurde in der Gasstätte „Zum Birkhahn“ und einem zur Winsener Straße hin an die Gaststätte angelehnten Zelt. Bereits im ersten Jahr waren mehrere Hundert Gäste auf dem Fest in Meißendorf. Damit war die Tradition des Meißendorfer Heideblütenfestes geboren.

Um das Fest komplett zu machen, wurde 1965 die erste Meißendorfer Heidekönigin gewählt. Der Umzug mit der neu gewählten Heidekönigin wurde 1965 durch die Pappenheimer Stadtkapelle und dem kurz zuvor gegründeten Fanfarenzug des Schützenvereins Meißendorf begleitet. Viele Bürger und Bürgerinnen säumten den Weg zum Krönungsplatz oder schlossen sich der Heidekönigin und ihren Hofdamen zur Heidefläche hinter dem Friedhof an. Als Erinnerung an ihre Regentschaft erhielt die Heidekönigin eine silberne Plakette mit einem Halsband in der Farbe der blühenden Heide. Auch an dieser Tradition wird bis zum heutigen Tage festgehalten.

Die nächste Generation übernimmt die Planung.

Um nach dem Tode von Arnold Bornemann an dem Meißendorfer Traditionsfest festzuhalten übernahm der Schützenverein ab 1981 die Ausrichtung. In diesem Jahr wurde auch die erste Kinderheidekönigin gewählt. Weitere Änderungen waren die Verlegung des Festplatzes zur Schützenhalle im Kapellenweg und eine andere Form der Heidekönigin Wahl. Mit dem Erwerb des Eintrittsgeldes auf dem Festzelt erhielt jeder Besucher einen Stimmzettel zur Wahl der neuen Majestäten. Seit diesem Zeitpunkt wird auch mindestens 1 Gast gebeten, sich für das Auszählkomitee zur Verfügung zu stellen. Mit steigenden Kosten für die von weit angereisten Musikkapellen, wurden nun Musiker aus der Region engagiert. Um auf den zunehmende Publikumsschwund zu reagieren, wurde die Blasmusik durch Tanz- und Stimmungsmusik ersetzt.

Seit 2011 wird das Heideblütenfest durch die Dorfgemeinschaft Meißendorf e.V. organisiert. Der Schützenverein, andere Vereine im Ort sowie viele weitere Unterstützer sind über den Förderverein Heideblütenfest in Vorbereitung, Organisation eingebunden. Die bewährten Traditionen rund um das Fest wurden bis heute beibehalten.

Die Krönung der Majestäten in der Heide

Die Krönung erfolgt bis zum heutigen Tag auf der Heidefläche hinter dem Friedhof. In den Anfängen fanden die Krönungen auf der Ladefläche eines landwirtschaftlichen Anhängers statt. Später dann unterstützte die Truppenübungsplatzkommandantur mit einer Bühne die jedes Jahr in der Heide aufgebaut wurde. Heute befindet sich auf dem Krönungsplatz eine mit Hilfe der Bundeswehr aufgeschüttete Naturbühne.

Die ca. 5 ha große Heideflächen wurde und wird durch engagierte Bürger ehrenamtlich gepflegt. Jedes Jahr treffen sich Ehrenamtliche mindestens zwei Mal im Jahr um die Fläche zu entkusseln, d.h. die aufgelaufenen Schösslinge zu entfernen und das Gras kurz zu halten. In den letzten Jahren wurden sie dabei durch Heidschnucken der Schnuckenzüchterin Ulrike Galler aus Meißendorf unterstützt. Während die Heidschnucken die Heidefläche pflegen, werden sie trotz des 1.20 m hohen wolfsabweisenden Zaunes Tag und Nacht bewacht, um Wolfsrissen vorzubeugen.

Mehr dazu unter
https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/herdenschutz/22612.html